Nach etwas längerer Abstinenz ist es endlich wieder soweit. Nein...der Trapper hat nicht das Handtuch geworfen...auch nicht mal schnell die Welt gerettet. Im Gegenteil. Die Restaurationswut des Trappers hat zwischenzeitlich einem alten Pkw-Anhänger zu neuem Glanz verholfen.
Dieser sehr handliche rollende Blechkasten aus DDR-Produktion sollte fit gemacht werden für ein neues Leben an einer schwarzen Mercedes-Benz-Limousine. Somit war die Farbauswahl vorbestimmt.
Ein leuchtendes Beispiel der Wiedervereinigung...wir wurden restauriert, und einfach angehängt...
Sicher mag der Anblick etwas finster sein, manch einer denkt an einen Leichenwagen, doch die Abmessungen hätten allenfalls für eine Bestattung in Hockstellung gereicht.
Der TÜV fand des Trappers Kunstwerk schick, und hat es innerhalb 5 Minuten mit einer kleinen feinen runden Plakette
ausgezeichnet.
Hernach konnte sich der Trapper wieder seiner zweiten Lebensaufgabe widmen... irgendwelche Fragen???...die Erste is natürlich die Gönischin...
Die gesamte Bauzeit über geisterte eine entscheidende Frage durch den Kopf. Was hat dazu geführt, daß dieses Fahrzeug so günstig zu erwerben war? Die Überführung nach Sachsen verlief problemlos...also technisch keine Beanstandungen. Der Kofferaufbau hatte kleine Mängel, aber eher belanglos...
Das Geheimnis des Sauerländers sollte sich aber bald offenbaren. Der Bitumenkleister am Unterboden war nicht zur Konservierung gedacht...nein...einfach um Mängel zu vertuschen. Klar war das dem Trapper von Anfang an. Weil aber Stichproben nicht zum Einsturz der Fahrerkabine führten, konnte der Zustand nicht schlechter sein, als der mir bekannter Ostmobile. Hätte es in diesen löchrigen Zeiten einen TÜV gegeben, wär die Fahrzeugflotte schlagartig um 50% ärmer gewesen. In Kriegszeiten allerdings, hätten diese Vehikel ihren Vorteil klar ausspielen können... es hätte keine Einschußlöcher gegeben, und die Genossen Kämpfer wären fröhlich weiter gefahren.
Unser Sauerländer Modell muß wohl über eine Sprengfalle gefahren sein....
Ja...das war die Offenbarung...ein trauriger Anblick, doch des Trappers sozialistischer Erfahrungsschatz ließ lediglich ein müdes Lächeln gen Sauerland schweifen...und noch leben sie ja, meine sozialistischen Rostbrigaden!!!
gucken zwar ä bissl erstaunt, daß auch soziale Marktwirtschaft rosten kann, aber frohen Mutes ging es an die Rettungsaktion...
Wenn der Thron in Gefahr is, eilen meine sächsischen Mannen zu Hilfe. Mit Feuer und Schutzmaske wurden die gönischlischen Regierungssitze geschweißt, und der Unterboden, der herrlich brannte, rief nach einem Löscheinsatz. Todesmutig warf sich der Trapper unter die Kalesche und erstickte die Flammen. Sein Haupthaar ist unwiderruflich verloren, vorhandene Reste wie Asche ergraut.
Neeeein...die Sachsen haben nicht gepfuscht...
die Restlöcher werden für die Anbauten benötigt!!!
Die sozialen Marktlöcher sind geschlossen, das Modell kann dank Rostschutz noch einige Jahre überleben.
Die Regierungssitze warten auf die Krönungszeremonie