Das Wort zum Samstag(5)
Hände

Am Anfang einer weiten Nähe,
am Anfang einer warmen Zeit,
fühle ich, was ich nicht sehe,
sachte Wirbel auf dem Leib.

Sind es Deine Hände?


Leise wandernd auf der Haut,
schwebend über Trauergräben,
werden Brücken stets gebaut.
Wege in Dein eignes Leben.

Sagen mir das Deine Hände?


Behutsam fliegen sanfte Schauer
in sinnlicher Berührung.
Brechen in mir jede Mauer,
frei für zärtliche Verführung.

Kennst Du Deine Hände?


Schleier hüllen meine Augen,
in Ohnmacht sind sie eingewebt.
Jedes Wort scheint nichts zu taugen.
Nur der Augenblick noch lebt.

Tun das Deine Hände?


Durch Träume lasse ich mich gleiten,
von einer weichen Melodie.
Gedanken in die Ferne treiben,
damit ich nur noch Liebe seh.

Wollen das Deine Hände?

©T.K.